Die Rauchpause, eine Zigarette im Apéro oder Stressabbau: Situationen, in denen Zigaretten oder andere Nikotinprodukte konsumiert werden, sind vielfältig. Für Raucherinnen und Raucher gehören diese Momente zum Alltag und geben Sicherheit. Aus diesen Gewohnheiten auszubrechen und den Alltag zu verändern, fällt mitunter sehr schwer – der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Mit der richtigen Einstellung, professioneller Unterstützung und dem Bewusstsein, wie sich ein Rauch- und Nikotinstopp positiv auswirkt, ist die Entwöhnung zwar kein Kinderspiel, wird aber zu einem machbaren und erstrebenswerten Ziel.
Text: Teresa Schmidt • Geprüft von Dr. med. Markus Riederer und Dr. med. Jörg Salomon
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – wer kennt dieses Sprichwort nicht? Gewohnheit beginnt am Morgen beim schlaftrunken in die Küche Laufen, um den ersten Kaffee oder Tee des Tages zuzubereiten, und endet mit dem Zähneputzen vor dem zu Bett gehen. Rituale und Gewohnheiten gehören zum Leben und geben uns Menschen Sicherheit und Ordnung im mitunter chaotischen Alltag. Sie bringen ein gewisses Mass an Ruhe in die Hektik des Lebens.
Aber was ist, wenn der Wunsch besteht, diese Gewohnheiten zu durchbrechen? Wie gehen wir damit um, Gewohnheiten loszuwerden, wenn uns bewusst wird, dass wir uns etwas Schlechtes zur Gewohnheit gemacht haben? Dieser Gedanke beschäftigt viele Raucherinnen und Raucher sowie Nikotinkonsumierende, wenn sie sich entscheiden, zu Nichtrauchenden zu werden.
Im Rauch von Zigaretten und anderen Rauchmitteln sind neben Nikotin auch Teerpartikel und andere toxische Substanzen enthalten. Durch das Einatmen gelangen diese in die Lunge bzw. werden über die Schleimhäute der Atemwege ins Blut weitergeleitet. Über das Blut gelangt das Nikotin auf schnellstem Weg ins Gehirn, beeinflusst die Funktionsweise bestimmter Nervenzellen und setzt Botenstoffe frei. Diese Botenstoffe sorgen u.a. dafür, dass der Blutdruck und der Puls beschleunigt werden und die Aufmerksamkeit gesteigert wird. Das klingt nicht zwingend schlecht – denn gleichzeitig wird die Aufmerksamkeit gesteigert und es wird ein Gefühl des Wohlbefindens ausgelöst.
Der in Zigaretten enthaltene Tabak sorgt im Körper jedoch für eine Vielzahl gesundheitlicher Folgen. Diese können lebenslang anhalten oder gar tödliche Folgen haben. Das grösste Gesundheitsrisiko, welches das Rauchen hervorruft, ist Lungenkrebs. Lungenkrebs gilt, mit ca. 4500 Fällen pro Jahr, als die dritthäufigste Krebsart der Schweiz. Ein weiteres bekanntes Krankheitsbild ist die Arteriosklerose («Arterienverkalkung»), eine Verengung oder Verstopfung der Arterienwände. Arterien befinden sich überall im Körper – tritt diese Verstopfung jedoch am Herzen auf, kommt es zu einem Herzinfarkt. Die gleichen Auswirkungen können auch das Hirn betreffen, was dort zu einem Hirnschlag führen kann.
Raucherinnen und Raucher, die sich bewusst entscheiden, ihren Nikotinkonsum zu beenden, fragen sich natürlich rasch, welche positiven Auswirkungen der Rauchstopp hat. Die folgende Grafik gibt eine Übersicht:
Quelle: https://de.statista.com/infografik/14062/was-nach-dem-rauchstopp-passiert/
In Anlehnung an Quelle stopsmoking.ch
Ganz nach dem Motto «Es ist keine Schande, sich helfen zu lassen» ist das Team der Rauchstopp- und Nikotinberatung des Spitals Emmental gerne Ihr Begleiter. Wir beraten und unterstützen und begleiten Raucherinnen und Raucher, indem wir sie optimal auf den Rauch- und Nikotinstopp vorbereiten, bei der Umsetzung da sind und helfend für die langfristige Umsetzung Hand bieten. Unsere Expertinnen und Experten beraten und begleiten Sie auf dem gesamten Weg. Dies kann die Chancen für einen erfolgreichen Rauchstopp erhöhen und den langfristigen Erfolg verdoppeln.
Unsere individuellen Beratungen enthalten folgende Punkte:
Dr. med. Markus Riederer, Leitender Facharzt FMH für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin
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