Schon vor dem Ausbildungsende wusste Monika Mathys, dass sie im Spital Emmental arbeiten würde. In ihren 40 Berufsjahren hat sie nicht nur vieles erlebt, sondern auch vier Kinder bekommen und beim Aufbau der Tagesklinik mitgeholfen. Was ihr am Spital Emmental gefällt, erzählt sie im Gespräch.
Text: Teresa Schmidt
Nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau – damals noch Krankenschwester AKP – begann Monika Mathys am Spital Emmental. Eine Woche der nach der Diplomfeier heiratete sie ihren Mann, der in Kirchberg einen Bauernhof hat. Den Vertrag für ihre Anstellung in Burgdorf hatte sie schon ein halbes Jahr vorher unterzeichnet und wusste daher bereits, wo ihr Lebensmittelpunkt sein würde.
Die erste Station für die Pflegefachfrau war die Abteilung Augen/Chirurgie. «Zu dieser Zeit betrug die Aufenthaltsdauer für eine Augenoperation zehn Tage und heute sind es nur noch 1.5 Stunden. Es hat sich also viel geändert, vor allem das Tempo. Unsere Zeit ist viel schnelllebiger geworden», sagt Monika Mathys.
Neun Monate nach ihrer Anstellung wurde die Pflegefachfrau schwanger und kündigte ihren Job für und konnten anschliessend auf der gleichen Abteilung in der Nachtwache wieder einsteigen. «Es folgte ein Kind nach dem anderen und weil es schon damals teilweise schwierig war Personal zu finden, durfte ich die Babies während der Stillzeit mit zur Nachtwache nehmen. Meine Kinder waren zum Glück pflegeleicht und während des Stillens unterstützte mich eine Kollegin von der Nachbarstation», sagt die Vierfachmama schmunzelnd. Einen reinen Nachtwache-Job gab es irgendwann nicht mehr, sodass Monika Mathys auch Tagdienste abdecken musste. Ihre Kinder waren da aber bereits grösser und die Pflegefachfrau erhielt familiäre Unterstützung beim Hüten.
Monika Mathys war beim Aufbau der Tagesklink von Anfang an dabei und sieht Veränderungen, die seitdem passiert sind: «Wir haben mit Dokumentationen auf Papier angefangen – heute ist der Alltag der Tagesklinik digital, was aber nicht alles vereinfacht hat. Die Anzahl Patientinnen und Patienten, die wir pro Tag sehen ist auch viel höher: 30 bis 60 Personen pro Tag ist völlig normal.»
Viele Patientinnen und Patienten der Tagesklinik kommen mehrmals für die Medikamententherapien, sodass neben der Schnelllebigkeit des Alltags auch das Aufbauen einer Beziehung zu den Betroffenen möglich ist. Genau das ist es, was Monika Mathys an ihrem Berufsalltag so mag: «Ich finde die Kombination aus Menschen, die wir nur kurz sehen jenen, die öfter kommen, sehr schön. So bleibt der Arbeitsalltag spannend und der Umgang mit den Menschen ist mir noch immer wichtiger als die Arbeit am PC. Wir sind zudem ein tolles Team aus langjährigen und neuen Mitarbeitenden. Das ist ein bisschen wie eine zweite Familie für mich. Die gegenseitige Wertschätzung und die Möglichkeit sowohl Wissen zu vermitteln als auch vom Wissen der anderen zu profitieren, nützt allen. Ich habe viele stürmische Zeiten erlebt, aber die guten und schönen Momente, haben bei Weitem überwogen»
Privat findet Monika Mathys ihren Ausgleich als Grosi, im Garten, beim Campen und bei allen Arbeiten, die handwerkliches Geschick erfordern.
Das Spital Emmental dankt Monika Mathys herzlich für ihren Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten.