Dienstjubiläum: 15 Jahre Mirjam Wiederkehr

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    Februar 2024: Als Expertin Intensivpflege NDS aus dem Zürcher Oberland hat es Mirjam Wiederkehr der Liebe wegen ins Emmental gezogen. Die Ausbildung zur Rettungssanitäterin hat den Umzug dann noch vervollständigt. Mirjam Wiederkehr erzählt im Interview, was sie an ihrem Beruf so schätzt und warum das Emmental für sie ein idealer Ort ist.

    Text: Teresa Schmidt

    Mirjam Wiederkehr hat ihre Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau DN2 im Zürcher Oberland absolviert und sich entschieden, nach 2 Jahren Berufserfahrung, das Nachdiplomstudium (NDS) Expertin Intensivpflege zu machen. Dieses hat sie in Uster und im Triemli-Spital in Zürich absolviert. Nach der der Ausbildung arbeitete Mirjam Wiederkehr in einem tollen Team im Triemli Zürich und verliebte sich: «Ich habe meinen heutigen Mann kennengelernt, der aus dem Kanton Bern kommt, und wie das Leben so spielt, war das der Grund für meinen Umzug. Ich bin zwei Jahre zwischen Zürich und meinem aktuellen Wohnort im Kanton Bern gependelt und habe dann entschieden, dass dies genügend Pendelei ist.»

    Von der Intensiv- auf die Notfallstation in den Rettungsdienst

    Das Emmental gefiel der Zürcherin und sie entschied sich für einen Anruf im Spital Emmental, um sich nach einer freien Ausbildungsstelle als Rettungssanitäterin zu erkunden. Obwohl sie gerne auf der Intensivstation arbeitete, war Mirjam Wiederkehr bereit für eine neue Ausbildung. «Auf der Intensivstation sind die Diagnosen der Patientinnen und Patienten meisten bekannt und wir hatten viele Überwachungsinstrumente und Geräte für die Therapien. Als Rettungssanitäterin habe ich das alles nicht und diesen Gedanken fand ich spannend und herausfordernd. Zudem ist die Verantwortung in diesem Beruf sehr gross, da wir mehrheitlich ohne eine Ärztin oder einen Arzt unterwegs sind», erzählt die heutige Rettungssanitäterin weiter.

    Vor 15 Jahren gehörten der Rettungsdienst und die Notfallstation am Spital Emmental noch als Abteilung zusammen und Mirjam Wiederkehr gefiel der Mix aus beiden Berufen. Aber die Zusammengehörigkeit der Fachbereiche hatte auch negative Seiten: «Immer dann, wenn wir einen Einsatz hatten, fehlten wir als Mitarbeitende auf der Notfallstation. Es wurde auch immer schwieriger diplomierte Rettungssanitäterinnen und -sanitäter HF zu rekrutieren, die auf der Notfallstation fix eingeplant werden wollten. Insgesamt stiegen zudem Menge unserer Einsätze und Zahlen der Patientinnen und Patienten auf der Notfallstation, weswegen die beiden Abteilungen 2015 getrennt wurden.»

    Das Emmental und die Menschen, die hier leben

    2012 begann der Aufbau des First Responder Projektes im Emmental (Qualifizierte Laienhilfe bis das Rettungsteam eintrifft). Mirjam Wiederkehr war hier von Anfang an dabei und hat die Entwicklung bis heute aktiv begleitet und ist sogar Mitglied im Vorstand des Vereins firstresponder.be ist. 2015 und 2017 ist die Rettungssanitäterin Mutter geworden und hat sich im veränderten Alltag zwischen Kindern und Beruf neu organisiert:

    «Das Einsatzgebiet, in dem wir jeden Tag unterwegs sind, gefällt mir sehr gut. Es ist einfach schön, die Natur hat noch ihren Raum, es ist nicht so arg verbaut wie in städtischen Regionen. Zudem sind die Menschen, denen wir begegnen, generell freundlich und dankbar für die Hilfe, die wir ihnen bieten.»

    Als Mutter und Rettungssanitäterin schätzt Mirjam Wiederkehr die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung im Team und die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens: «Es ist grossartig, dass ich in einem tollen Team, mit einem Teilzeitpensum, auch auf Stufe Kader unterstützt werde. Mir gefällt zudem, dass das Spital Emmental sehr familiär ist. Wir kennen und grüssen einander.»

    Rettungsdienst – jeden Tag aufs Neue spannend

    Während der Pandemie hat Mirjam Wiederkehr teilweise auf der Intensivstation ausgeholfen. Das hat ihr Freude gemacht, aber gleichzeitig auch nochmal aufgezeigt, warum sie den Rettungsdienst so spannend findet:

    «Jeder Tag ist anders und ich weiss nie, was uns vor Ort erwartet und wo ich hinkomme. Auch nach 15 Jahren gibt es immer noch Orte, an denen ich nie zuvor gewesen bin. Das Emmental mit seinen 1000 Hügeln ist einzigartig und schön und ich schätze sehr, dass wir meisten nur eine Patientin oder einen Patienten haben und diesen unsere Zeit widmen können. Auch nach 15 Jahren übe ich diesen Beruf sehr gerne aus und bin motiviert.»

    Das Spital Emmental dankt Mirjam Wiederkehr herzlich für ihren Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten.

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