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Februar 2024: Eine Anästhesiepflegefachfrau, die auch den Rettungsdienst kennt und direkt nach Ausbildung aus der Intensivstation eingestiegen ist – das ist Madeleine Oppliger, die ihr 25-Jahr-Jubiläum am Spital Emmental feiert. Durch welche Umstände sich ihr beruflicher Werdegang ergeben hat, erzählt sie im Gespräch.
Text: Teresa Schmidt
Madeleine Oppliger absolvierte ihre dreijährige Ausbildung zur allgemeinen Krankenpflegerin AKP in Langenthal, wo es im Anschluss jedoch keine Anstellung gab. Dafür wurde sie angefragt, ob sie auf der Intensivstation in Langenthal beginnen möchte. «Das war ein ziemlich intensiver Einstieg direkt nach der Ausbildung. Ich bin dort zwar anderthalb Jahre geblieben, aber mein Wunsch war es, auf einer ‹normalen› Station zu arbeiten», erinnert sich Madeleine Oppliger.
Der Wechsel ins damalige Bezirksspital Grosshöchstetten war dann ein Wendepunkt für die berufliche Laufbahn von Madeleine Oppliger. Dort arbeitete sie auf der Abteilung Medizin, zu der der Bereich Intermediate Care IMC und der Rettungsdienst gehörten. Hier entstand der Wunsch danach, die Ausbildung zur Rettungssanitäterin zu machen. Als das Spital in Grosshöchstetten geschlossen wurde und Madeleine Oppliger sich erneut nach einer Stelle umschauen musste, bewarb sie sich in Burgdorf.
«Ich wurde in Burgdorf angenommen und kam dort auf das damalige ‹EG Süd›, auf dem u.a. die Onkologie, HNO, Kinder und die Ophthalmologie angesiedelt waren. Das gefiel mir gut, weil ich sehr gern auf eine Abteilung mit mehreren Fachgebieten wollte. Ich habe aber immer die Augen offengehalten für einen Wechsel in den Notfall und die Möglichkeit, die Ausbildung zur Rettungssanitäterin machen zu können», erzählt Madeleine Oppliger weiter.
Stetige Aus- und Weiterbildung
Nach einem Jahr auf der Abteilung kam es dann tatsächlich zu einem Wechsel auf den Notfall und nach einem halben Jahr dort begann die Pflegefachfrau die Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Die anschliessenden sechs Jahre dort haben ihr sehr gefallen, aber im Hinterkopf blieb der Gedanke nach einer weiteren Ausbildung. Diese absolvierte Madeleine Oppliger in der Anästhesie, der sie bis heute treu geblieben ist.
«Was mir an der Anästhesie gefällt ist die Tatsache, dass ich für genau einen Patienten oder eine Patientin verantwortlich bin. Ich kann mich also voll und ganz auf diese Person konzentrieren. Fachlich ist es spannend, weil die Narkose als solches ein sehr dynamischer Prozess ist, bei dem ich immer bereit sein muss, zu reagieren. Über die Jahre hat sich Anästhesie auch weiterentwickelt – heute kann man viel feiner dosieren und nach dem Motto ‹So viel wie nötig› so wenig wie möglich’ agieren», erzählt die Anästhesiepflegerin aus ihrem Alltag.
Die Nähe zum Rettungsdienst ist geblieben: Die Anästhesiepflege hat einen Ausrückdienst, der als dritte Person im Rettungswagen dabei ist. Madeleine Oppliger ist also auch heute noch gelegentlich im Rettungswagen unterwegs. Aber die Anästhesie war für die Mutter zweier Kinder familienverträglicher und die unkomplizierten Absprachen bei der Diensteinteilung erleichtern den Familienalltag in Kombination mit dem Berufsleben.
Veränderungen im Spitalalltag
Verändert hat sich in den letzten Jahren vor allem der administrative Aufwand. Die Aufgaben der Anästhesiepflegenden sind mehr geworden und es bleibt mitunter weniger Zeit für das eigentliche Kerngeschäft. Madeleine Oppliger macht ihren Job aber nach wie vor sehr gern: «Er passt gut zu mir, weil ich Menschen sehr gern habe und ich mich gern auf individuelle Situationen einlasse – was wir ja im Anästhesiealltag bei jedem Patient haben. Ich habe für mich immer den Anspruch, ‹meine› Patientinnen und Patienten in ihrer Ausnahmesituation, gut und sicher zu begleiten.»
Das Spital Emmental dankt Madeleine Oppliger herzlich für ihren Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten.
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