Ihre Ausbildung hat Ruth Wälti zwar an einem anderen Spital abgeschlossen, doch weil ihr die Praktika im Spital Emmental so gut gefallen hat, hat sie gleich im Anschluss daran vor 15 Jahren als Pflegefachfrau und später als Wundexpertin hier angefangen.
Text: Teresa Schmidt
Ruth Wälti ist gelernte medizinische Praxisassistentin und fand im Anschluss an ihre Ausbildung keine Anstellung. Daher entschied sie sich für ein sechsmonatiges Praktikum auf der Gynäkologie im Spital Emmental in Burgdorf. «Ich hatte schon während meiner Ausbildung das Gefühl, dass ich irgendwann in einem Spital arbeiten möchte. Weil mir das Praktikum in Burgdorf so gut gefiel, habe ich mich für die HF und den Studiengang Pflegefachfrau entschieden», erzählt Ruth Wälti im Gespräch. Bereits während des Studiums hat Ruth ein weiteres Praktikum im Spital Emmental absolviert, dann ihren Abschluss im Sonnenhof in Bern gemacht und konnte so im Anschluss direkt auf der Station B1 im Spital Emmental beginnen.
Ruth erzählt weiter: «Nach zwei Jahren auf der Abteilung wollte ich noch etwas Neues lernen und habe eine Weiterbildung zur Wundexpertin gemacht. So konnte ich in den letzten Jahren immer 30-40% im Wundambulatorium arbeiten und dennoch auf der Abteilung aktiv sein.»
Vor sechs Jahren ist Ruth Mutter eines Sohnes geworden und hat ihr Arbeitspensum auf 40-50% reduziert, die sie bis Juni 2024 weiterhin zwischen Wundambulatorium und Abteilung aufteilte. «Ich habe immer sehr gerne unregelmässig gearbeitet. Das habe ich als sehr abwechslungsreich empfunden und langweilig war mir so nie», sagt Ruth über ihren Arbeitsrhythmus.
Die Arbeit im Spital macht Ruth noch immer viel Freude und sie hat vor allem die Abwechslung zwischen Abteilung und Wundambulatorium sehr geschätzt. Als im Wundambulatorium mehr Stellenprozente geschaffen wurden, entschied sich Ruth ausschliesslich im Wundambulatorium zu arbeiten. Flexibel bleiben kann dort weiterhin: «Da nur einer meiner Arbeitstage fix ist und der zweite angepasst werden kann, habe ich weiterhin grosse Flexibilität beim Arbeiten. Zudem arbeitet mein Mann ebenfalls im Spital, sodass wir uns gut abstimmen können, um auch die familiäre Logistik unter einen Hut zu bekommen.»
Die Digitalisierung hat vieles vereinfacht, «aber wir sind heute angehalten, viel mehr zu dokumentieren, als noch vor 15 Jahren. Ich würde sagen, dass die Arbeit an sich komplexer geworden ist, weil unsere Gesellschaft älter, aber in mancherlei Hinsicht auch kränker wird und wir damit immer wieder neu gefordert sind», so Ruth weiter.
Den Umgang im Spital Emmental empfindet Ruth als sehr kollegial und wertschätzend, das Team ergänze sich und arbeite auf Augenhöhe miteinander. Sie fasst es so zusammen: «Wir sind heute sicher gestresster, weil wir viel besser erreichbar sind, z.B. durch WhatsApp-Gruppen des Teams, über die viel schneller viel mehr Informationen versandt werden können. Aber da wir so gut miteinander funktionieren und wertschätzend miteinander umgehen, passt alles sehr gut zusammen.»
Das Spital Emmental dankt Ruth Wälti herzlich für ihren Einsatz für unsere Patientinnen und Patienten.