Podcast: «Ältere Patientinnen und Patienten können in einer Woche ein Drittel ihrer Muskelkraft verlieren»
Dank geriatrischer Akutrehabilitation sind Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren nach ihrem Spitalaufenthalt agiler und selbstständiger. Lara Lauber, Leitende Ärztin Geriatrie am Spital Emmental, erklärt im Podcast, wie dieses Therapieangebot funktioniert.
Text: Luk von Bergen • Geprüft von: Dr. med. Lara Lauber, Leitende Ärztin Geriatrie

«Der menschliche Körper verliert bereits ab dem 30. Lebensjahr einen Teil der Muskelmasse, ab 60 geht es nachher deutlich bergab», sagt Lara Lauber im Podcast. «Wenn also ein älterer Patient ans Bett gefesselt ist, schwindet seine Kraft und damit die Leistungsfähigkeit rapide.» Man spricht in diesem Zusammenhang von einem möglichen Muskelverlust von bis zu 30% innerhalb einer Woche. Durch die geriatrische Akutrehabilitation soll unter anderem diesem Abbau entgegengewirkt werden.
Therapien für mehr Lebensqualität
Die geriatrische Akutrehabilitation dauert mindestens eine Woche und richtet sich an Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren, die wegen eines Unfalls oder aufgrund einer Krankheit im Spital sind. «Wir starten bereits in der Akutphase mit verschiedenen Therapien», sagt Lara Lauber. Physiotherapie, Ergotherapie, Ernährungsberatung: Die Patienten haben praktisch täglich bis zu zwei Therapieeinheiten, die individuell zusammengestellt sind. «Ziel der Therapien ist es, den Menschen nach dem Spitalaufenthalt einen möglichst selbstständigen Alltag und damit mehr Lebensqualität zu ermöglichen.»
Im Podcast erklärt Lara Lauber, worum es bei den verschiedenen Therapieformen geht und was sie an der Arbeit mit älteren Patientinnen und Patienten fasziniert.
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